Die im Jahre 2017 veröffentlichte neue Norm für Sicherungsdienstleistungen besteht seit 2020 aus drei Teilen:
Teil 1: Allgemeine Anforderungen an Sicherheitsdienstleister
Teil 2: Erweiterte Anforderungen an Sicherheitsdienstleister für besondere Leistungsbereiche
Teil 3: Zertifizierungsverfahren zur Konformitätsbewertung von Sicherungsdienstleistungen nach DIN 77200-1
In Folge der Veröffentlichung von Teil 2 in 2020 hat sich auch der Teil 3 geändert, da dieser Teil ja auf die neuen Zertifizierungsverfahren angepasst werden musste.
Mit Veröffentlichung dieser Norm wird die vormalige 77200:2008 nach Ablauf der Übergangszeit außer Kraft gesetzt, alle 77200:2008-Zertifikate sind damit ungültig!
Neuen Zertifikaten ist nicht immer zu trauen. Es "tummeln" sich viele vermeintliche Zertifizierungsstellen am Markt, die 77200-1-Zertifikate ausstellen. In der 77200-3 (4.2) wird jedoch folgende Anforderung an die Zertifizierungsstelle gestellt:
"Eine Zertifizierungsstelle im Sinne dieser Norm muss die Einhaltung des hier beschriebenen Zertifizierungsprogramms anhand einer Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17065 nachweisen.
ANMERKUNG 1 Die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland ist seit 1. Januar 2010 die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) mit Sitz in Berlin."
Nicht akkreditierte Stellen stellen also ungültige Zertifikate aus, die bei Ausschreibungen eigentlich nicht akzeptiert werden dürften!
Auf der Seite der DAkkS können Sie recherchieren, ob die Zertifizierungsstelle, die Sie ins Auge gefasst haben, auch wirklich akkreditiert ist: https://www.dakks.de/content/akkreditierte-stellen-dakks